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Plastik vermeiden – praktische Tipps für Familien mit Kindern


Wir haben ein paar praktische Tipps für Familien mit Kindern zusammengefasst, die es erleichtern, den Plastikverbrauch im Haushalt zu reduzieren.

Plastik vermeiden

Die Verpackungen der Einkäufe, die bunten Bausteine, das Getränk zwischendurch: Nahezu jeder Haushalt konsumiert regelmäßig Produkte aus Kunststoff. Während zu Beginn der 1950er Jahre weltweit zwei Millionen Tonnen Kunststoff produziert wurde, liegt die Plastikproduktion inzwischen bei fast 400 Millionen Tonnen.
Um unseren Kindern und Enkelkindern einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen, ist es Zeit, aktiv zu werden.

Upcycling – kreative Wiederverwertung von Alltagsmaterialien

Gegenstände, die nach ihrer ursprünglichen Verwendung achtlos im Müll landen, eignen sich als Material für kreative Stunden mit Ihren Kindern:

  • Aus alten Joghurtbecher können bunt bemalte Kressebeete entstehen.
  • Gummistiefel, aus denen Ihre Kinder herausgewachsen sind, eignen sich für die Bepflanzung, zum Beispiel von Lavendel oder Geranien.
  • Und leere Duschgelflaschen können mit etwas Bastelarbeit in originelle Stifthalter oder Zahnputzbecher umgewandelt werden.

Plastikfrei im Supermarkt

Nicht nur auf dem Wochenmarkt oder im Unverpacktladen, sondern auch beim Einkauf im Supermarkt lässt sich das Plastik vermeiden.
Viele Produkte, wie Joghurt oder Tomatensauce werden in Glasbehältern angeboten.
Nehmen Sie sich doch neben einem Stoffbeutel oder Einkaufskorb auch für Obst und Gemüse einen wiederverwendbaren Beutel oder ein Gemüsenetz mit. So können Sie auf die Plastiktütchen, die neben dem Regal liegen, verzichten.

Anstelle von den gezuckerten Fruchtgetränken im Quetschbeutel oder in Plastikflaschen greifen Sie doch mal zu frischen Obst und machen nach dem Einkauf gemeinsam mit Ihrem Kind einen Smoothie. Das fördert zudem die Freude an einer gesunden Ernährung.

Augen auf beim Spielzeugkauf

Leider befindet sich immer noch Kinderspielzeug auf dem Markt, das laut den Tests von Verbraucherschutzorganisationen gesundheitsgefährdende Stoffe wie Weichmacher oder Lösemittel enthält. Sinnvoll ist es also sowohl für die Umwelt als auch die Gesundheit, auf qualitativ hochwertige Spielwaren aus Vollholz zu setzen.

Um beim Spielwarenkauf sicherzugehen, können Sie sich am “blauen Engel” orientieren. Spielmaterialien, die dieses Symbol tragen, wurden unter umweltschonenden Bedingungen hergestellt und sind sicherheits- und schadstoffgeprüft.

Spielsachen, mit denen sich Ihre Kinder nicht mehr beschäftigen, finden in Umsonstläden und Verschenkregalen Abnehmer oder können an soziale Einrichtungen Ihrer Region gespendet werden.

Die Kinder an der Thematik teilhaben lassen

Beziehen Sie Ihre Kinder aktiv ein, um deren Verständnis über Veränderungen im Haushalt und im Konsumverhalten auf Ihrer Seite zu haben und ihre Motivation zur Plastikvermeidung zu wecken. Besonders größeren Kindern fällt es leichter, auf die Süßigkeiten in der Kunststoffverpackung oder auf das Trendspielzeug zu verzichten, wenn sie über die Hintergründe Bescheid wissen.

Dazu können Sie eine Plastikvermeidungschallenge mit der ganzen Familie durchführen. Die Regeln lassen sich je nach Situation festlegen, zum Beispiel kann eine Woche auf Plastikmüll verzichtet werden oder einen kleineren Eimer als üblich für den anfallenden Plastikmüll verwendet werden, dessen Volumen für die gesamte Woche ausreichen muss.
Dieses Video erklärt auf kindgerechte Weise die Auswirkungen des Plastikkonsums auf unsere Meere.

Fazit

Mit ein wenig Achtsamkeit im Alltag gelingt es jeder Familie, den Plastikkonsum im Haushalt zu reduzieren. Auch wenn es nicht gleich das Ziel sein muss, komplett plastikfrei zu leben, reichen kleine Schritte in einzelnen Lebensbereichen aus, um der Umwelt und der Gesundheit Ihrer Kinder einen Gefallen zu tun.
Und durch eine kindgerechte Gestaltung der Thematik entsteht ein echter Mehrwert für Ihre Kinder, da diese alltagspraktisch und nebenbei ihr Bewusstsein über den Schutz unserer Umwelt vertiefen können.

FAQ – Häufige Fragen

Nur ein geringer Anteil dessen, was tagtäglich an (Plastik-)Müll entsteht, wird auch tatsächlich zur Wiederherstellung im Inland verwendet. 2020 hat Deutschland mehr Plastikmüll exportiert als jedes andere Land in der EU. Was genau mit dem Müll im Ausland geschieht, ist unklar. Teile davon werden auf Mülldeponien gelagert oder unter umweltschädlichen Bedingungen verbrannt.
Den größten Gefallen, den wir der Umwelt tun können, ist es, unseren Müllkonsum so gering wie möglich zu halten.

Über Bioplastiktüten lässt sich leider sagen: Der Schein trügt. Sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Maisstärke oder Zuckerrohr. Für die Herstellung pflanzlicher Rohstoffe wird Boden benötigt, häufig werden Pestizide eingesetzt. In der brauchen sie zu lange, um mit den kompostierbaren Abfällen zu verrotten. Sie werden aussortiert und landen auf dem Restmüll.

Nicht nur stilvoll sondern auch ökologischer als Plastikbrotboxen sind Edelstahlbrotdosen, da Edelstahl ein gut recyclebarer Stoff ist.
Für Nahrungsmittel wie Nüsse, Trockenfrüchte oder Süßigkeiten bietet es sich an, die Schraubgläser von Marmelade, Honig und Co wiederzuverwenden oder Vorratsbehälter aus Glas zu verwenden.

Das bunte Kindergeschirr, das viele Eltern aufgrund seiner hohen Toleranz gegenüber Missgeschicken am Esstisch und den ein oder anderen Wutanfall des Nachwuchses zu schätzen wissen, birgt leider gesundheitliche Risiken:
Die gesundheitsgefährdenden Schadstoffe Melamin und Formaldehyd können sich bei Hitzeinwirkung auf das Geschirr herauslösen und somit mit dem Essen aufgenommen werden.
Wenn Sie das sogenannte Melamingeschirr verwenden, achten Sie also unbedingt darauf, keine warmen Speisen oder Getränke damit in Berührung zu bringen.

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